{{ tweet.login }}

{{{ tweet.body | format }}}

Wird geladen...

×
×

Erwähnungen

×

Benachrichtigungen

Quelle: themoviedb.org

Inhalt

In einer Welt voller Intrigen und Gefahren schlüpft der ehemalige FBI-Agent Lucas Reyes in die Rolle eines Private Contractors. Sein neuester Auftrag? Den mysteriösen Kriminellen „Ghost“ auf einem Flug von Singapur nach San Francisco zu stoppen. Während Lucas sich in einem Wettlauf gegen die Zeit befindet, wird die Grenze zwischen Gut und Böse immer verschwommener...

Kritik

James Madigans Regiedebüt Fight or Flight bietet eine explosive Mischung aus Action und Trash, die unweigerlich an Bullet Train erinnert – allerdings ohne dessen stilistische Raffinesse oder cleveren Humor. Wo Bullet Train mit geschliffenen Dialogen, originellen Charakteren und kreativer Inszenierung punktet, wirkt Fight or Flight oft weniger durchdacht und setzt stattdessen auf brachiale Action und grelle Übertreibung. Die Grundidee – ein ehemaliger FBI-Agent muss in einem Flugzeug eine Horde gefährlicher Gegner bekämpfen, um eine junge Diebin zu schützen – ist durchaus spannend, verliert aber schnell an erzählerischer Spannung.

Dennoch, die erste Hälfte des Films weiß zu gefallen: Dynamische Kampfsequenzen und temporeiche Szenen halten die Zuschauer bei der Stange, während der Plot zumindest anfangs solide Spannung aufbaut. Mit zunehmender Laufzeit driftet der Film allerdings in eine überzeichnete Trash-Zone ab. Der Versuch, moralische Grautöne einzubringen – etwa durch die Figur der Isha, die den Reichen nimmt, um den Armen zu helfen – wird zugunsten der Action zunehmend vernachlässigt.

Josh Hartnett (Trap: No Way Out) der seit Cash Truck eine kleine Renaissance seiner Karriere erlebt, macht als Ex-FBI-Agent Lucas Reyes eine überzeugende Figur. Er verleiht seinem Charakter die nötige Härte, bleibt jedoch im Rahmen des eher flachen Drehbuchs begrenzt. Sidekick Charithra Chandran (Dune: Prophecy) bringt als gewitzte und taffe Isha frischen Wind und Energie in den Film, während Marko Zaror (John Wick 4, The Killers Game) bedauerlicherweise komplett verschenkt wird. Sein Charakter hätte mit mehr Screentime und besserer Inszenierung für einige Highlights sorgen können.

Die Kampfszenen gehören zweifellos zu den Stärken des Films. Die Kamera fängt die Intensität der Auseinandersetzungen gut ein, wobei vor allem der Druck und die physische Wucht der Schläge spürbar werden. Madigan versteht es, die räumliche Enge des Flugzeugs clever zu nutzen, was den Kämpfen eine zusätzliche Dynamik verleiht. Die Choreografien sind abwechslungsreich und meist flüssig inszeniert, sodass die Action in den besten Momenten mitreißend wirkt. Gerade für Nahkampf Fans bietet der Film einige Highlights, die das Genre-typische Gezanke gelungen untermalen.

Alle die es blutig mögen, werden bei Fight or Flight auf ihre Kosten kommen, denn der Film scheut nicht vor explizitem Gore zurück. Abseits der brachialen Actionmomente fehlt es an Substanz und kreativer Tiefe. Während Bullet Train es schafft, seinen skurrilen Figuren echtes Profil zu geben, bleiben die Charaktere hier weitgehend eindimensional und austauschbar und ein gewisses Gefühl von Copycat stellt sich ein. 

Wenn auch nicht die schlechteste Kopie, die man damals in Videothekenzeiten wohlwollend entgegengenommen hätte.


Fazit

„Fight or Flight“ ist ein unterhaltsames, wenn auch unausgegorenes Action-Vergnügen, das sich für Fans von trashiger Unterhaltung lohnt, aber kaum nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Trotz passabler Darstellerleistungen und rasanter Momente bleibt das verschenkte Potenzial unübersehbar. Quasi die Videotheken-Version von Bullet Train.

Kritik: Mike Kaminski

Wird geladen...

×