Erwähnungen
Box Office: Gerard Butler beschert Lionsgate nach zwei Jahren endlich wieder einen Hit
Die letzten Böller sind gezündet, der Weihnachtsbaum liegt auf dem Kompost, und allmählich kommt die Box-Office-Maschinerie wieder in Schwung. Es ist an der Zeit, einen Blick darauf zu werfen, welche Filme an den nordamerikanischen Kinokassen überzeugen konnten und welche hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. In der zweiten Woche des Jahres 2025 gibt es sie bereits: Die durchaus überraschenden Erfolge, die Evergreens und die großen Flops. Los geht's.
Criminal Squad 2 beschert Lionsgate endlich wieder einen Spitzenplatz
2024 war kein einfaches Jahr für Lionsgate, doch nun gibt es für das eher kleine Studio endlich wieder einen Grund zur Freude. Criminal Squad 2 (OT: Den of Thieves 2: Pantera) konnte sich am Startwochenende die Spitzenposition in den nordamerikanischen Kinocharts sichern. Der R-Rated-Film lief in 3008 Kinos und erzielte bislang einen inländischen Umsatz von 15,5 Millionen US-Dollar. Ein respektables Ergebnis, auch wenn es für Lionsgate wohl lediglich eine kleine wirtschaftliche Erholung darstellt. Diese Spitzenplatzierung ist die erste für Lionsgate seit Die Tribute von Panem - The Ballad of Songbirds & Snakes von 2023.
Von noch größerer Bedeutung dürfte dieser erste Erfolg jedoch für Hauptdarsteller Gerard Butler sein, der schon seit längerer Zeit keinen wirklich großen Kassenerfolg mehr vorweisen konnte. Criminal Squad 2 könnte für ihn ein vielversprechender Start ins neue Jahr sein. Zudem stehen mit seiner Beteiligung am erfolgversprechenden Live-Action-Remake von Drachenzähmen leicht gemacht die Chancen gut, dass er 2025 weitere Erfolge feiern kann. Criminal Squad 2 startet am kommenden Donnerstag, dem 16. Januar, auch in den deutschen Kinos.
Mufasa räumt seinen Thron
Mufasa: Der König der Löwen räumt den Thron und rutschte auf Platz 2 ab. Trotzdem spielte die Produktion an ihrem vierten Wochenende weitere 13,2 Millionen US-Dollar ein und steht nun bei einem inländischen Gesamtergebnis von fast 190 Millionen US-Dollar. Solide Zahlen, wenn auch deutlich weniger als vom Studio erhofft. International schlägt sich der Film jedoch deutlich besser, was Disney eine insgesamt positive Bilanz beschert. Zudem kann sich der Konzern auf eine weitere Erfolgsgeschichte verlassen – die polynesische Ozeanprinzessin, zu der wir später noch kommen.
Mufasa musste in seiner vierten Woche 305 Kinos abgeben, was ein völlig normaler Rückgang ist. Mit weiterhin 3.620 Leinwänden wird der Film in Nordamerika jedoch noch ausreichend oft gezeigt, um auch in den kommenden Wochen nennenswerte Einnahmen zu erzielen. Dennoch wird allmählich deutlich, dass sich Mufasa dem Ende seiner erfolgreichen Laufzeit nähert.
Der Renn-Igel macht Paramount weiterhin glücklich
Der größte Konkurrent von Mufasa bleibt Sonic the Hedgehog 3, der neuste Teil der erfolgreichen Videospielverfilmung. Dieser wurde in seiner vierten Spielwoche noch in 3.582 nordamerikanischen Kinos gezeigt, was ebenfalls einen Rückgang um 305 Leinwände im Vergleich zur Vorwoche bedeutet – eine völlig gewöhnliche Entwicklung. Sonic the Hedgehog 3 konnte weitere 11 Millionen US-Dollar einspielen und erreichte damit inländisch bereits ein Gesamtergebnis von knapp 205 Millionen US-Dollar. Das dürfte Paramount freuen, denn ein vierter Teil ist bereits für 2027 angekündigt. Es ist absehbar, dass der dritte Teil in den kommenden Wochen noch weiter solide Einnahmen erzielen wird.
Nosferatu beißt sich weiter gut durch
Platz 4 geht an Robert Eggers' düsteren Horrorfilm Nosferatu - Der Untote. Trotz seiner speziellen Zielgruppe (R-Rated und primär für ein Arthouse-Publikum konzipiert) verlor der Film in seiner dritten Spielwoche lediglich 50 Kinos und wird weiterhin in 3.082 Lichtspielhäusern in Nordamerika gezeigt. Diese Stabilität schlägt sich auch in den Einnahmen nieder:
Nosferatu - Der Untote generierte weitere 7 Millionen US-Dollar und steht nun bei einem inländischen Gesamtergebnis von etwa 82 Millionen US-Dollar. Damit hat der Film die Gewinnzone erreicht – ein bemerkenswerter Erfolg, insbesondere da Eggers’ vorheriger Film The Northman von 2022 die Erwartungen deutlich verfehlt hatte.
Vaiana 2 segelt so langsam auf der Top Five
Disneys Vaiana 2 hält sich nach sieben Wochen weiterhin in den Top Five und platziert sich dort am Ende. Dies ist kein dramatischer Absturz, sondern ein natürlicher Verlauf. Das Sequel spielte am vergangenen Wochenende weitere 6,5 Millionen US-Dollar ein und nähert sich mit kleinen Schritten der magischen globalen Marke von einer Milliarde US-Dollar. Inländisch konnte der Titel bereits um die 435 Millionen US-Dollar einspielen. Mit immer noch 3.170 Kinos in Nordamerika und einem Rückgang um 175 Leinwände bleibt der Film solide präsent.
Anmerkung: Paramount hat kein Glück mit affigen Popstar
Einer der größten Neustarts der Woche, Better Man - Die Robbie Williams Story, schaffte es nicht in die Top 5. Genauer gesagt schaffte er es anscheinend nicht einmal in die Top 10! Das durchaus positiv von der Kritik besprochene Biopic konnte in Nordamerika nur circa 1,5 Millionen US-Dollar einspielen und wurde auch nur in 1.285Kinos gezeigt - bei einem Budget von 110 Millionen US-Dollar. Ein möglicher Grund könnte die abgesagte Premiere wegen der Waldbrände sein.
Zudem ist Williams eher ein europäisches Phänomen, und das Marketing schien nicht ausreichend, um das Interesse des US-Publikums zu wecken. Leider blieb der Film auch in Großbritannien, wo man mit einem deutlich stärkeren Ergebnis gerechnet hatte, hinter den Erwartungen zurück. Paramount dürfte mit dieser Entwicklung unzufrieden sein und vermutlich keine Filme mehr ins Portfolio aufnehmen in denen CGI-Affen Musiker spielen. Hm, vielleicht könnte das ja auch ein weiterer Grund sein. Hierzulande ist das Biopic bereits am 2. Januar gestartet, unter dem Banner von Tobis.
Ausblick auf die nächste Woche
Der größte Neustart der kommenden Woche – und zugleich der Film mit den besten Aussichten, den ersten Platz zu erobern – ist Wolf Man von Regisseur Leigh Whannell. Whannell hatte bereits mit Der Unsichtbare vor gut fünf Jahren einen großen Genre-Hit gelandet. Hierzulande wird der Werwolf-Film am 23. Januar starten.
Bereits vor einiger Zeit als Limited Release gestartet, wird September 5 in der kommenden Woche von Paramount in einen Wide Release überführt. Das Drama über die Geiselnahme bei den Olympischen Sommerspiele in München 1972 gilt als potenzieller Oscar-Anwärter. In Deutschland ist September 5 diese Woche gestartet.
Wird geladen...