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Box Office: Nicht jedes Raubtier hat Erfolg in den US-Kinos

Stu

Von Stu

Quelle: Deadline
Bildnachweis: © Walt Disney | Szene aus "Mufasa: der König der Löwen"

Das MLK-Wochenende (Martin-Luther-King-Day) gilt in den USA traditionell als eine zuverlässige Stütze für hohe Kinoeinnahmen. Doch 2025 zeichnet sich ein anderes Bild ab: Seit einem Jahrzehnt war kein MLK-Wochenende derart schwach – mit Ausnahme von 2022, das aufgrund der Corona-Pandemie einen Sonderstatus genießt. Werfen wir einen Blick darauf, welches Studio an diesem enttäuschenden Wochenende dennoch etwas zu feiern hatte und welche Neustarts die Top Five der US-Kinocharts am meisten durcheinandergewirbelt haben.

© Disney | Szene aus "Mufasa: Der König der Löwen"

Gut gebrüllt Löwe - mal wieder

Disneys Mufasa: Der König der Löwen erklimmt erneut den Thron und verdrängt Lionsgates (Hihi, versteht ihr? Wegen Lion und so) Heist-Thriller Criminal Squad 2 von der Spitze der US-Kinocharts. Das Prequel von Oscar-Preisträger hielt sich in seiner fünften Woche in beeindruckenden 3.555 Kinos und musste nur 55 Leinwände abgeben – eine starke Leistung. Zwar stehen die bisherigen Einnahmen auf dem nordamerikanischen Markt mit 15,5 Millionen US-Dollar hinter den Erwartungen des Studios, was aber nicht bedeuten soll, der Film wäre ein Flop.

Besonders, wenn man bedenkt, dass Mufasa auch international anständig performt– selbst wenn er nicht an den globalen Erfolg des Der König der Löwen-Remakes von 2019 heranreicht, welches weltweit beeindruckende 1,66 Milliarden US-Dollar eingespielt hat. Das Prequel dürfte bald die Marke von global 600 Millionen US-Dollar knacken. Das macht klar, wie weit Mufasa hinterher hinkt.

Trotzdem startet Disney zufriedenstellend in 2025, ein Jahr, das für den Unterhaltungskonzern ebenfalls vielversprechend aussieht. Allerdings könnten die nächsten Filme, Captain America: Brave New World (12. Februar) und Schneewittchen (20. März), hinter den Erwartungen zurückbleiben. Besonders die Live-Action-Adaption des beliebten Märchens erntet seit Monaten schlechte Publicity. Box-Office-Analysten gehen sogar davon aus, dass der Film ein Verlustgeschäft werden könnte.

Dennoch stehen Disneys Aussichten insgesamt gut. Mit kommenden Veröffentlichungen wie Thunderbolts (30. April), Pixars Elio (12. Juni), Zoomania 2 (startet vermutlich im November) und Avatar: Fire and Ash (17. Dezember) hat das Studio einige potenzielle (Mega-) Kassenschlager in der Pipeline. Kein Wunder also, dass Disney bereits jetzt als Favorit für den Titel des Box-Office-Champions 2025 gehandelt wird.

© Sony | Motiv zu "One of Them Days"

Eine Überraschung auf dem zweiten Platz

Ein unerwarteter Erfolg kommt mit der R-Rated-Komödie One of Them Days daher. In der turbulenten Geschichte müssen zwei Freundinnen, gespielt von und Musikerin , schnell Geld auftreiben, nachdem einer ihrer Partner die gesamte Miete verprasst hat. Der Film, produziert von Sony, lief in 2.675 Kinos an und spielte an seinem ersten Wochenende beachtliche 14 Millionen US-Dollar ein.

Damit hat der Titel nicht nur sein Produktionsbudget wieder eingespielt, sondern dürfte – dank vermutlich moderater Marketingkosten – für Sony auch einen angenehmen Gewinn abwerfen. Es bleibt fraglich, ob der Erfolg des Films Hollywood dazu bewegen wird, häufiger originäre Inhalte für ein älteres Publikum zu produzieren. Momentan scheint er eher die Ausnahme als die Regel zu sein. Ein deutscher Starttermin wurde bislang nicht bekannt gegeben.

© Universal | Szene aus "Wolf Man" (2025)

Der Wolf Man hat Grund zum heulen

Universals Wolf Man startete in 3.354 Kinos, konnte diese breite Veröffentlichung jedoch nicht optimal nutzen. Obwohl Regisseur bereits 2020 mit Der Unsichtbare einen modernen Gruselklassiker erfolgreich inszeniert hatte, bleibt der neue Film hinter den Erwartungen zurück. Anscheinend ist kein Platz für einen Wolf, wenn es da noch einen Löwenkönig gibt. Kleiner Scherz.

Die Zuschauer vergaben laut CinemaScore lediglich ein C-. Zur Erklärung: CinemaScore ist ein Marktforschungsunternehmen, das Kinobesucher direkt nach der Vorstellung befragt, um deren Zufriedenheit mit Filmen anhand von Schulnoten von A+ bis F zu bewerten. Wertungen zwischen A+ und B- gelten als optimal bis gut. Ab der Note C gilt die allgemeine Wahrnehmung des Titels schon als eher schlecht. Es sollte aber gesagt sein, dass viele Filme die im CinemaScore durchgefallen sind, von Cineasten durchaus gut angenommen wurden. Anders ausgedrückt: CinemaScore ist ein guter Indikator für die Massentauglichkeit eines Films.

An seinem Eröffnungswochenende erzielte Wolf Man in Nordamerika 12 Millionen US-Dollar. Dies macht den Film zwar noch nicht zu einem Flop, aber Universal hatte sich offensichtlich ein deutlich besseres Ergebnis erhofft. Eine Teilschuld liegt wohl auch an den durchwachsenen Rezensionen. Nun bleibt abzuwarten, ob der Film genug Ausdauer zeigt, um seine Zahlen in den kommenden Wochen zu steigern. 

Doch es spricht einiges dafür, dass der Titel schnell abrutscht: Der CinemaScore spricht eher dafür, dass Wolf Man keine gute Mund-zu-Mund-Propaganda erhalten wird und die meisten Zuschauer, die den Film unbedingt sehen wollten, dürften dies bereits am Startwochenende getan haben. Ein ähnliches Phänomen zeichnet sich auch bei Criminal Squad 2 ab. Der war letzte Woche noch auf Platz eins und stürzte diese Woche aus der Top Five und ist nur noch auf Platz 6.

Deutsche Kinofans können sich jedoch bald ein eigenes Bild machen: Wolf Man startet hierzulande am kommenden Donnerstag, dem 23. Januar.

© Paramount | Szene aus "Sonic the Hedgehog 3"

Games können als Film funktionieren - siehe Sonic 3

Sonic the Hedgehog 3 rutscht einen Platz nach unten und belegt nun Rang 4. In ihrer fünften Woche spielte der Film in den USA weitere 11 Millionen US-Dollar ein, womit das nordamerikanische Gesamtergebnis auf beeindruckende 218 Millionen US-Dollar steigt. Paramount zeigt sich zufrieden und hat bereits bestätigt, dass Teil 4 im Jahr 2027 erscheinen wird.

Der dritte Teil lief zuletzt noch in 3.306 Kinos, was im Vergleich zur Vorwoche einen Rückgang um 276 Leinwände bedeutet. Auch international zeigt der Film weiterhin starke Zahlen und untermauert erneut, dass Videospielverfilmungen nicht zwangsläufig Misserfolge sein müssen. 

Sonic ist – ähnlich wie Mario – eine familienfreundliche Marke mit breiter Zielgruppe. Interessant wird es, zu beobachten, wie sich Mortal Kombat 2 von Warner schlagen wird, der für Oktober angekündigt ist. Obwohl auch dieser Titel auf einer großen Videospielreihe basiert, wird er aufgrund seiner Altersfreigabe ein deutlich kleineres Publikum ansprechen.

© Disney | Szene aus "Vaiana 2"

Vaiana 2 hält sich weiter in der Top 5

Den Abschluss bildet  Vaiana 2, der sich in den letzten Zügen befindet und in seiner achten Woche wohl endgültig der Top 5 Lebewohl sagen wird. Doch das ist kein Grund zur Traurigkeit: Das Sequel steht kurz davor, international die magische Milliarden-Marke zu durchbrechen. Rund 445 Millionen US-Dollar des Einspielergebnisses stammen aus Nordamerika, einschließlich der jüngsten 8,4 Millionen US-Dollar, die der Film inländisch einnehmen konnte.

Vaiana 2 lief zuletzt noch in 2.825 Kinos, was einen Rückgang um 345 Spielstätten bedeutet. Es wird immer deutlicher, dass die große Kinophase des Films ihrem Ende entgegen segelt. Doch das bedeutet keineswegs das Ende der Erfolgsgeschichte. Auf Disney+ wird der Titel sicherlich neue Zuschauer anziehen. Und mal ehrlich: Mit einem für 2026 angekündigten Live-Action-Remake und dem Hype um das Franchise – wer glaubt wirklich, dass Disney auf einen dritten Teil verzichten wird?

© Constantin Film | Szene aus "Criminal Squad 2"

Tief gefallen? Criminal Squad 2 und Nosferatu

Wie bereits erwähnt, ist Criminal Squad 2 auf Platz 6 abgerutscht, hat den Wettstreit um Rang 5 jedoch nur knapp mit 7,7 Millionen US-Dollar verloren. Lionsgate ist sicherlich nicht vollkommen zufrieden, doch der Titel könnte später im Heimkino durchaus noch den einen oder anderen Extra-Dollar einspielen. Ein dritter Teil erscheint somit nicht unwahrscheinlich.

Auch Universals Nosferatu - Der Untote verliert an Boden und fällt auf Rang 7. Doch das Studio dürfte durchaus zufrieden sein, da der Horrorfilm bislang deutlich erfolgreicher war als erwartet. Für Focus Features, eine Tochtergesellschaft von Universal, zählt er sogar zu den erfolgreichsten Filmen in der Geschichte des Studios. In seiner vierten Woche konnte der Film nochmals 5 Millionen US-Dollar einspielen – ein solides Ergebnis, insbesondere da er in 2.545 Kinos lief, 537 weniger als in der Vorwoche.

© Neon | Motiv zu "Presence"

Ausblick auf die nächste Woche

Lionsgate setzt nach dem erfreulichen Aufschwung von Criminal Squad 2 in der letzten Woche große Hoffnungen auf den Thriller Flight Risk von Mel Gibson. Der Film mit und startet in Deutschland erst am 20. Februar über Tobis. Es ist schwer abzuschätzen, ob der Titel am nordamerikanischen Box-Office erfolgreich sein wird, aber ganz abschreiben sollte man ihn sicherlich nicht.

Ein weiterer großer Neustart, der das nordamerikanische Kino erwartet, ist der Geisterfilm Presence von . Besonders interessant: Der Film wird aus der Perspektive eines Geistes erzählt. Zwar sind keine gewaltigen Einnahmen zu erwarten, doch ganz uninteressant ist der Titel dennoch nicht. Ein regulärer Starttermin für Deutschland steht noch nicht fest, aber ihr könnt den Film bei den Fantasy Filmfest White Nights sehen. Weitere Box-Office-Analysen gibt es derweil nächste Woche zu bestaunen. Bis dahin!

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