Erwähnungen
Box Office: Super-Bowl-Wochenende sorgt nicht für Höhenflug an den US-Kinokassen
Nach einer kurzen einwöchigen Pause meldet sich unser Box-Office-Report zurück. Dieses Wochenende steht im Zeichen des Super Bowls, der nicht nur sportlich von Bedeutung ist, sondern traditionell auch eine Bühne für erste Trailer und Teaser kommender Blockbuster bietet. Erste Einblicke in Filme wie Fantastic Four: First Steps oder Jurassic World: Die Wiedergeburt sind bereits online, doch es bleibt abzuwarten, welche Überraschungen die Studios noch bereithalten.
Für die Kinolandschaft bedeutet das Super-Bowl-Wochenende in der Regel geringere Besucherzahlen, was sich auch diesmal bestätigt. Während die US-Kinos auf keine außergewöhnlichen Rekorde blicken können, sorgt der chinesische Markt derzeit für Schlagzeilen – mehr dazu hier.
Kinderfilm verteidigt die Pole Position
Während der kurzen Pause an der Berichtfront erklomm Dog Man: Wau Gegen Miau die Nummer-eins-Position. Der familienfreundliche Animationsfilm wird in 3.857 Kinos gezeigt, zwei mehr als zum Startwochenende. In den USA konnte er bislang insgesamt über 54 Millionen US-Dollar einspielen, davon fast 14 Millionen an diesem Wochenende. Trotz der Spitzenposition verzeichnet der Film einen beträchtlichen Zuschauerrückgang von 70 Prozent – ein Wert, der zwar nicht unüblich ist, für einen Kinderfilm jedoch als besonders hoch gilt.
In Deutschland startet Dog Man: Wau Gegen Miau am 10. April und dürfte auch hier solide Ergebnisse erzielen, ebenso wie in vielen anderen Märkten weltweit. Universal hat mit diesem Film zweifellos ein gewinnbringendes Projekt realisiert, selbst wenn das jüngste Wochenende hinter den Erwartungen blieb.
Romantischer Slasher erobert Rang zwei
Die Mischung aus RomCom und Slasher sichert Sony mit Heart Eyes den zweiten Rang. Der R-Rated-Film feierte seinen Kinostart in beachtlichen 3.102 Sälen und erzielte ein Einspielergebnis von 8,5 Millionen US-Dollar. Angesichts der Tatsache, dass es sich nicht um einen etablierten Franchise-Titel handelt, kann Sony mit diesem Resultat zufrieden sein.
Das Produktionsbudget des Horrorfilms liegt bei etwa 18 Millionen US-Dollar. Noch fehlen einige Einnahmen, um ihn profitabel zu machen, doch aufgrund der starken Performance solcher Titel auf internationalen Märkten sowie im Heimkino- und Streaming-Segment dürfte Sony optimistisch bleiben. Zudem könnte der nahende Valentinstag dem Film noch einen kleinen Besucheranstieg bescheren.
Ein deutscher Starttermin steht weiterhin aus – vielleicht führt der solide US-Erfolg nun zu einer baldigen Ankündigung.
Das Abschneiden von Love Hurts tut wirklich weh
Trotz der sympathischen Oscar-Preisträger Ariana DeBose und Ke Huy Quan konnte sich die Actionkomödie Love Hurts nicht an die Spitze setzen. Der Film, produziert von dem Produktionsunternehmen das bereits für die John-Wick-Reihe verantwortlich war, belegt mit einem Einspielergebnis von unter 6 Millionen US-Dollar Platz drei. Gezeigt wurde der Titel auf 3.055 Leinwänden.
Ein möglicher Grund für den verhaltenen Start sind die eher negativen Kritiken. Beim Zuschauerbewertungsdienst CinemaScore erhielt der Film lediglich ein C-, eine Note, die in diesem Bewertungssystem als schwach gilt. In Deutschland bringt Universal den Titel am 6. März ins Kino. Ursprünglich war der Start bereits für einen Monat früher geplant, wurde aber kurzfristig verschoben.
Mufasa hält sich wacker auf Platz vier
Während viele der zuletzt dominierenden Filme aus den Top fünf verschwunden sind – darunter Vaiana 2 (aktuell Platz 10) und Sonic the Hedgehog 3 (Platz 9) – hält sich Disneys Mufasa: Der König der Löwen hartnäckig. Das Prequel behauptet sich auch in der achten Woche und sichert sich mit einem Wochenendumsatz von fast 4 Millionen US-Dollar den vierten Platz.
Der Film wurde noch in 2.945 Kinos gezeigt, was im Vergleich zur Vorwoche einem Rückgang um 235 Leinwände entspricht. Obwohl man die Stärke des Löwenkönigs nicht unterschätzen sollte, erscheint es unwahrscheinlich, dass der Titel sich auch nächste Woche noch in den Top fünf halten kann.
Companion komplettiert die Top fünf
Den Abschluss der Top fünf bildet Companion - Die Perfekte Begleitung, eine satirische Horrorkomödie von Warner und New Line Cinema. Bei einem geschätzten Budget von 10 Millionen US-Dollar belaufen sich die bisherigen US-Einnahmen auf insgesamt über 15 Millionen US-Dollar. Während die Produktionskosten damit gedeckt sein dürften, müssen die Marketingausgaben noch eingespielt werden. Dennoch ist das Ergebnis für einen R-Rated-Film ohne große Stars beachtlich.
Am zweiten Wochenende verzeichnete Companion - Die Perfekte Begleitung einen Rückgang um über 74 Prozent und konnte nur noch rund 3 Millionen US-Dollar einnehmen. Ein starker Einbruch, aber angesichts des Genres und der bisherigen Laufzeit verkraftbar. Noch wird der Film in 3.285 nordamerikanischen Kinos gezeigt – nächste Woche dürfte diese Zahl jedoch deutlich sinken. In Deutschland läuft Companion bereits seit dem 6. Februar.
Ausblick auf die nächste Woche
Es dürfte niemanden überraschen, dass Captain America: Brave New World voraussichtlich die neue Nummer eins wird. Zwar wird der Film wohl nicht das Niveau früherer MCU-Titel erreichen, dennoch stehen die Zeichen auf einen starken Start. Konkurrenz erhält der Blockbuster von Paddington in Peru, der bereits in deutschen Kinos läuft und sich auch in den USA weit oben in den Charts platzieren dürfte. Während Captain America: Brave New World in Nordamerika am 14. Februar startet, kommt er hierzulande bereits am 13. Februar in die Kinos.
Ebenfalls in den Top fünf landen könnte der vierte Film rund um Bridget Jones, der in Deutschland am 27. Februar erscheint. Die Hochphasen der Figur und ihrer Oscar-prämierten Hauptdarstellerin Renée Zellweger liegen zwar schon einige Jahre zurück, doch bleibt es spannend zu beobachten, wie Universal mit Bridget Jones: Verrückt nach ihm abschneiden wird. Nächste Woche erfahrt ihr es in unserem Box-Office-Report. Bis dahin, alles Gute.
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